Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lehnt eine dauerhafte Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen strikt ab. Das sagt er nach einem Treffen mit Ägyptens Präsident al-Sisi in Kairo.
Pläne, den Gazastreifen oder das Westjordanland zu annektieren, verstießen gegen das Völkerrecht, sagte Macron. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Februar eine Umsiedlung der mehr als zwei Millionen Palästinenser vorgeschlagen.
Außerdem verurteilte Macron, dass Israel den Gazastreifen wieder militärisch angreift. Die israelische Geiseln, die beim Terrorangriff der Hamas 2023 verschleppt wurden, müssten sofort freigelassen und Verhandlungen über eine Waffenruhe wieder aufgenommen werden. Macron verlangte auch die Aufhebung der israelischen Blockade von Hilfslieferungen für die Menschen in dem Küstengebiet.
Am Dienstag will Macron in die Nähe des Gazastreifens reisen, um humanitäre Helfer zu treffen. Die israelische Armee hatte ihre Luftangriffe auf Ziele der islamistischen Hamas Mitte März wieder aufgenommen und neue Bodeneinsätze in dem Palästinensergebiet gestartet.
Montagabend hat die Hamas etwa zehn Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Die meisten von ihnen konnten abgefangen werden, erklärte ein israelischer Militärsprecher. Die übrigen verursachten Sachschäden. Als Reaktion darauf kündigte Israels Premier Netanjahu an, die Armee-Einsätze gegen die Hamas im Gazastreifen zu intensivieren.
Angriff auf Zelte im Gazastreifen - Journalist getötet
Das israelische Militär hat in der Nacht auf Montag erneut Ziele im Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Dabei wurden palästinensischen Angaben zufolge auch Zelte vor dem Nasser-Krankenhaus in Chan Junis beschossen. Zwei Männer seien getötet worden, darunter ein Journalist eines palästinensischen Fernsehsenders. Sieben Menschen wurden verletzt, heißt es.
Das israelische Militär gab an, man habe einen Terroristen der islamistischen Hamas angegriffen. Bereits Sonntag hatte es Berichte gegeben, wonach in Chan Junis eine palästinensische Journalistin getötet wurde. Dazu äußerte sich die Armee bislang nicht. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurden seit Beginn des Gaza-Kriegs mindestens 173 Journalisten getötet.
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