Einen Monat nach dem Aufruf des PKK-Gründers Öcalan zur Auflösung der Organisation hat Präsident Erdogan auf ein Ende der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei gedrängt. "Wir erwarten, dass sich die Organisation ohne weitere Verzögerung auflöst und ihre Waffen vollständig niederlegt", sagte Erdogan zu Beginn des Fastenbrechens.
Ende Februar hatte der Gründer Abdullah Öcalan die PKK zur Auflösung aufgerufen. PKK-Führer hatten das aber an Gegenleistungen der Türkei geknüpft. Diese hat das wiederholt abgelehnt, ebenso einen Waffenstillstand, den die PKK einseitig verkündete. Der Aufruf hatte bei vielen in der Türkei Hoffnung auf ein Ende des Konflikts und auf eine Demokratisierung des Landes geweckt.
Die Verhaftung des Oppositionspolitikers Imamoglu hat diese zu großen Teilen zerstört. Dem abgesetzten Istanbuler Bürgermeister wird unter anderem die Unterstützung der PKK vorgeworfen. Seine Festnahme hat starken Protest ausgelöst und das Land in eine der schwersten politischen Krisen seit langem gestürzt.
dpa/cd