Es kam, wie es kommen musste. US-Präsident Donald Trump lässt sich offensichtlich nicht beirren. Am Mittwochabend hat Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte angekündigt. Das gilt für alle Einfuhren, also auch auf die aus der EU. Der Importzoll wird auch bei zentralen Autoteilen fällig.
Der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic war vor einigen Tagen noch eigens nach Washington gereist, um zu versuchen, eine Eskalation des Handelskonflikts zu verhindern. Das aber offensichtlich ohne greifbaren Erfolg.
Die neuen Zölle auf Autoimporte sollen bereits in einer Woche in Kraft treten. Postwendend dürfte die EU-Kommission jetzt Gegenmaßnahmen ankündigen. Auf die erste Welle von neuen Zöllen - auf Stahl- und Aluminium-Importe - hatten die Europäer bereits mit Einfuhrgebühren auf amerikanische Waren mit einem vergleichbaren Volumen geantwortet. Diese Vergeltungsmaßnahmen werden erst Mitte April in Kraft treten.
Auch diesmal will die Kommission entschlossen und deutlich zurückschlagen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte nach der Verkündung der neuen Zölle, dass man europäische Unternehmen schützen werde. Die EU werde sich aber zugleich weiter um Verhandlungslösungen bemühen, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Ausgang ungewiss, denn es wird damit gerechnet, dass Trump bald noch zahlreiche weitere neue Zölle auf Importe verhängen wird.
Roger Pint