In der Türkei haben wieder Zehntausende Menschen gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu protestiert und die Regierung von Präsident Erdogan zum Rücktritt aufgefordert.
Trotz Demonstrationsverbots gingen den sechsten Abend in Folge Menschen in Istanbul, Ankara und anderen Städten auf die Straße. Seit Beginn der Proteste wurden laut Innenministerium mehr als 1.100 Menschen festgenommen.
55 Menschen wurden wegen Beleidigung von Präsident Erdogan und seiner Familie festgenommen.
Erdogan nennt die mehrheitlich friedlichen Demonstrationen eine "Gewaltbewegung" und kündigte an, die Opposition für ihre Protestaufrufe zur Rechenschaft zu ziehen.
Imamoglu gilt als Erdogans aussichtsreichster politischer Herausforderer und wurde von der größten Oppositionspartei als Kandidat aufgestellt.
dpa/sh