Die russische Regierung hat die Verhandlungen mit den USA zum Krieg in der Ukraine als "technisch" bezeichnet und keine Angaben zu konkreten Ergebnissen gemacht.
Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, der Inhalt der Verhandlungen werde nicht öffentlich gemacht. Die Delegationen würden jetzt die politischen Führungen in Moskau und Washington über die Gespräche informieren, und dort werde dann das Geschehen analysiert, sagte er
Zuvor hatten russische Medien berichtet, dass sich die USA und Russland bei zwölfstündigen Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Saudi-Arabien auf eine gemeinsame Erklärung verständigt hätten. In dem Gespräch sollte es um eine Waffenruhe als ersten Schritt zu einem möglichen Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gehen.
Russland zufrieden
Die russische Verhandlungsdelegation zeigte sich zufrieden über die Gespräche. Insgesamt sei der Eindruck eines konstruktiven Dialogs geblieben, sagte der russische Unterhändler Grigori Karassin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Die Unterredungen würden fortgesetzt und dabei auch andere Staaten und die Vereinten Nationen einbezogen, kündigte er an. Nähere Details zu den Ergebnissen gab Karassin nicht bekannt.
Auch die zweite Gesprächsrunde zwischen den USA und der Ukraine über eine begrenzte russisch-ukrainische Waffenruhe ist mittlerweile beendet worden. Das melden ukrainische Medien.
Schutz der zivilen Schifffahrt
Russland und die Ukraine haben sich nach Angaben aus den USA bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Beide Länder seien bereit, auf Gewalt zu verzichten. Außerdem solle die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke verhindert werden.
Die Ukraine schränkte ein, dass russische Marineschiffe sich nur in der östlichen Hälfte des Meeres aufhalten dürften. Beim Auftauchen russischer Kriegsschiffe in der westlichen Hälfte werde die Ukraine von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch machen.
Schwerer russischer Angriff
Überschattet wurden die Treffen in Riad von einem schweren russischen Raketentreffer auf die nordostukrainische Stadt Sumy.
Mindestens 88 Menschen seien verletzt worden, darunter 17 Kinder, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Schule, ein Krankenhaus und mehrere Wohngebäude seien beschädigt worden.
In der Nacht zum Dienstag herrschte über weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm. Am Himmel wurden Schwärme russischer Kampfdrohnen geortet, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte.
dpa/sh