Im Ukraine-Krieg rückt eine teilweise Waffenruhe näher. Nach Russland stimmte auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Attacken auf die Energieinfrastruktur der anderen Seite zu. Das teilte der ukrainische Präsident Selenskyj nach einem Telefonat mit US-Präsident Trump auf der Plattform X mit.
Russlands Präsident Putin hatte sich zuvor in einem Gespräch mit Trump zu einer solchen teilweisen Feuerpause verpflichtet. Wann genau diese beginnen soll, blieb zunächst unklar.
Trump schlug überraschend auch vor, dass die USA als Sicherheitsgarantie für die Ukraine alle vier ukrainischen Atomkraftwerke übernehmen sollten. Selenskyj widerspricht dieser Darstellung allerdings in einem wichtigen Punkt. Ihm zufolge hat Trump mit ihm nur über das russisch besetzte AKW Saporischschja gesprochen.
Bislang größte Drohnenattacke im Süden Russlands gemeldet
Unterdessen sind die südrussischen Städte Saratow und Engels laut Behörden Ziel des bislang größten Drohnenangriffs seit Beginn des Ukraine-Kriegs geworden. Bei der nächtlichen Attacke wurden demnach mehr als 30 Häuser beschädigt. Alle Rettungsdienste seien mobilisiert worden.
Das russische Verteidigungsministerium hatte laut der Nachrichtenagentur Tass mitgeteilt, dass im Verlauf der Nacht in verschiedenen Regionen des Landes mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien - mehr als 50 davon in Saratow und Dutzende weitere in den Regionen Belgorod, Rostow, Kursk und über der Schwarzmeer-Halbinsel Krim.
Zwar haben Russland und die Ukraine zugesagt, vorübergehend die gegenseitigen Angriffe auf Energieanlagen einzustellen. Der Minimalkompromiss ist aber auf Ziele dieser Art begrenzt und der Zeitpunkt des Inkrafttretens unklar.
dpa/sh