Die Zahl der Maserninfektionen, die 2024 in Europa und Zentralasien gemeldet worden sind, war so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr. Das haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef mitgeteilt.
Demnach sind im vergangenen Jahr in der europäischen WHO-Region gut 127.000 Masernfälle gemeldet worden. Das waren doppelt so viele Fälle wie im Vorjahr und es war die höchste Zahl in der Region seit 1997.
"Die Masern sind zurück und das ist ein Weckruf", wird Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, in der Mitteilung zitiert. Ohne hohe Impfquoten gebe es keine Sicherheit für die Gesundheit.
Rumänien war der WHO zufolge mit 30.692 gemeldeten Fällen das Land mit den meisten Maserninfektionen der Region, die Europa und Zentralasien umfasst, gefolgt von Kasachstan mit rund 28.000 Fällen. In Belgien wurden zwischen dem 1. Februar 2024 und dem 31. Januar 2025 551 Masernfälle gemeldet.
In der WHO-Region wurden 40 Prozent aller registrierten Ansteckungen bei Kindern unter fünf Jahren festgestellt. Gut die Hälfte der Erkrankten musste laut dem Bericht im Krankenhaus behandelt werden. Bislang wurden 38 Todesfälle für 2024 als Folge der Erkrankung gemeldet (Stand 6. März 2025).
dpa/est