Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an. Das Epizentrum lag demnach in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan.
Nach Angaben der Behörden wurde beim Einsturz eines Dachbodens eine Person verletzt. Viele Menschen verließen in der Nacht verängstigt ihre Häuser und liefen auf die Straße.
Größere Schäden und weitere Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Trotzdem sollen vorsichtshalber am Donnerstag in der betroffenen Gegend die Schulen geschlossen bleiben. Viele Menschen mussten die restliche Nacht in verschiedenen Notunterkünften verbringen.
Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kaum spürbare Erschütterungen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Das jüngste Erdbeben hatte dieselbe Stärke wie ein Erdbeben im vergangenen Mai. Es war damals das stärkste Erdbeben seit rund 40 Jahren.
dpa/est