Die syrische Übergangsregierung hat die Bildung einer unabhängigen Kommission angekündigt. Sie soll den Gewaltausbruch im Westen des Landes und insbesondere die Übergriffe gegen Zivilisten untersuchen. Es sollen die Verantwortlichen benannt und vor Gericht gestellt werden, heißt es in einer Mitteilung.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind seit Donnerstag 745 alawitische Bürger von "Sicherheitskräften und mit ihnen verbundenen Gruppen" getötet worden. Die Beobachtungsstelle spricht von Hinrichtungen. Wie es weiter heißt, sind bei den Auseinandersetzungen auch mehr als 270 Kämpfer beider Seiten getötet worden.
UN verurteilen Massaker an Zivilisten
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, forderte in einer Mitteilung ein sofortiges Ende des Massakers an Zivilisten in Syrien. Die Vereinten Nationen hätten "äußerst beunruhigende" Berichte über die Tötung ganzer Familien erhalten.
Auch der amerikanische Außenminister Marco Rubio verurteilte die Massaker. Er forderte die syrischen Behörden auf, die Täter strafrechtlich zu verfolgen. Der israelische Außenminister Gideon Saar forderte Europa auf, der syrischen Übergangsregierung nach der Gewalt keine Legitimität mehr zu verleihen.
dpa/afp/belga/okr/fk