Bei den schwersten Kämpfen in Syrien seit dem Machtwechsel vor rund drei Monaten haben Sicherheitskräfte der neuen Regierung laut Menschenrechtlern mindestens 300 Zivilisten getötet.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet von mehreren Massakern in verschiedenen Gebieten an der syrischen Mittelmeerküste. Zudem gebe es seit Ausbruch der Kämpfe am Donnerstag Hinweise auf weitere Gräueltaten.
Die Auseinandersetzungen sind der erste große Test für Übergangspräsident al-Scharaa. In einer Rede an die Nation beschwor er die Einheit der Syrer. Jeder, der Übergriffe gegen Zivilisten begehe, werde hart bestraft, kündigte der Ex-Rebellenchef an.
In der Küstenregion Syriens war es in den letzten Tagen zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des gestürzten Ex-Präsidenten Assad und Sicherheitskräften der neuen Machthaber gekommen. Neben Zivilisten wurden auch mehr als 200 Kämpfer auf beiden Seiten getötet.
Die Gefechte konzentrieren sich auf das Gouvernement Latakia, eine Hochburg der religiösen Minderheit der Alawiten, der auch Assad angehört. Nach Angriffen von Assad-Sympathisanten eskalierten die Kämpfe dort am Freitag.
dpa/sh