Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron schlagen eine einmonatige Waffenruhe in der Ukraine vor. Sie soll ein erster Schritt zu einem möglichen Friedensabkommen sein. Das verlautete nach einem Ukraine-Gipfeltreffen in London am Sonntagabend.
Macron sagte der französischen Zeitung "Le Figaro", der Friedensplan sehe als erste Deeskalationsmaßnahme eine "Waffenruhe in der Luft, auf See und im Bereich der Energieinfrastruktur" vor. Die Bodenkämpfe an der Front in der Ost-Ukraine wären von der Waffenruhe nicht betroffen.
Die Maßnahme soll Raum für diplomatische Lösungen schaffen und die Grundlage für Verhandlungen legen. Macron sagte, Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien essentiell.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte indessen nach dem Eklat im Weißen Haus seine große Dankbarkeit für die Hilfe der USA im Abwehrkrieg gegen Russland. Er zeigte sich bereit, ein umstrittenes Abkommen über Rohstoffe mit den USA zu unterzeichnen. Die geplante Unterzeichnung der Vereinbarung war nach dem Eklat abgesagt worden.
Am Donnerstag steht ein EU-Sondergipfel zum Ukraine-Krieg an.
Neue Drohnen-Schwärme erreichen die Ukraine
Das russische Militär hat am Sonntagabend erneut Drohnen-Schwärme zu Zielen in der Ukraine gestartet. Nach ukrainischen Medienberichten und nach Angaben der Flugabwehr wurden die Drohnen-Verbände über verschiedenen Landesteilen gesichtet. Die genauen Ziele waren nicht erkennbar.
In letzter Zeit ist das russische Militär dazu übergegangen, zahlreiche sogenannte Köder-Drohnen einzusetzen. Diese unbemannten Fluggeräte fliegen ohne Sprengsätze, einfach nur, um die ukrainische Flugabwehr zu überlasten und zur Verschwendung wertvoller Munition zu zwingen.
dpa/mh