Nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus beharren sowohl US-Präsident Trump als auch sein ukrainischer Kollege Selenskyj auf ihren Positionen.
Das Zerwürfnis zwischen den beiden vor den Augen der Welt könnte dramatische Folgen für die Ukraine haben.
Selenskyj stellte in einem TV-Interview mit dem Sender Fox News klar, dass er sich nicht bei Trump entschuldigen wolle und pochte weiter auf Sicherheitsgarantien für ein mögliches Friedensabkommen mit Russland. Ein Rohstoff-Deal zwischen den USA und der Ukraine reiche allein nicht aus, um Friedensverhandlungen mit Russland aufzunehmen, so Selenskyj.
Trump sagte nach dem Zerwürfnis vor der Presse, er wolle erst wieder mit Selenskyj sprechen, wenn dieser bereit sei, Frieden zu schließen.
EU-Spitzen und EU-Staaten stellen sich hinter Ukraine
Auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien bekundeten nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus ihre Solidarität mit der Ukraine. Frankreichs Staatschef Macron mahnte zu Respekt für Selenskyj und die Ukraine. Auch der britische Premier Starmer brachte seine "unerschütterliche Unterstützung" der Ukraine zum Ausdruck.
Starmer positioniert sich als Brückenbauer zwischen Trump und Selenskyj
Der australische Premierminister Albanese betonte, sein Land werde der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen. Noch-Bundeskanzler Scholz betonte, auf Deutschland und Europa könnte sich die Ukraine verlassen.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teilte mit, es sei klar geworden, dass die freie Welt einen neuen Anführer brauche. Es liege an den Europäern, diese Herausforderung anzunehmen.
Auch Belgien machte klar, dass es die Ukraine weiter unterstützen werde.
Premier De Wever bekräftigt Unterstützung Belgiens für die Ukraine
Orban fordert direkte Gespräche mit Russland
Nach dem Eklat im Weißen Haus fordert Ungarns Ministerpräsident Orban die EU auf, dem Beispiel der USA zu folgen und direkte Gespräche mit Russland über einen Waffenstillstand und eine Einigung in der Ukraine zu führen.
In einem Brief an EU-Ratspräsident Costa schreibt Orban, es gebe "strategische Unterschiede in unserem Ansatz gegenüber der Ukraine, die nicht durch Kommunikation überbrückt werden können".
Orban betont außerdem, dass er dem Entwurf einer Abschlusserklärung zur Ukraine beim geplanten Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag nicht zustimmen könne.
dlf/dpa/rtbf/rop/sh