Der inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Öcalan, hat seine Anhänger dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen.
Die PKK müsse sich auflösen, hieß es in einer von der prokurdischen Partei Dem in Istanbul verlesenen Erklärung Öcalans. Der Aufruf könnte zu einem neuen Friedensprozess zwischen der PKK und der türkischen Regierung führen. Zuletzt war 2013 eine Waffenruhe ausgerufen worden, der Friedensprozess scheiterte aber im Sommer 2015.
Die PKK ist in der Türkei, in der EU und in den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit den 1980er Jahren mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei.
Die Erklärung Öcalans stieß auf großes öffentliche Interesse. Im kurdisch geprägten Südosten wurde sie auf öffentlich aufgestellten Bildschirmen übertragen. Ob die PKK seinem Aufruf folgt, ist noch ungewiss.
dpa/mh