Bei einem russischen Bombenangriff auf die ukrainische Großstadt Cherson ist ein Hochhaus zerstört worden. Nach vorläufigen Behördenangaben wurden mindestens sechs Menschen als Folge des Einschlags verletzt, unter ihnen zwei Kinder im Alter von 13 Jahren.
Auf Bildern ist zu erkennen, dass ein kompletter Hauseingang eines zehnstöckigen Gebäudes zerstört und teilweise eingebrochen ist. Auch die umliegenden Häuser haben durch die Wucht der Detonationswelle Schäden davongetragen.
Russland setzt in seinem Krieg gegen die Ukraine zunehmend schwere Gleitbomben ein, die von Flugzeugen noch weit vor der Front fallengelassen werden und dann über Dutzende Kilometer hinweg ins Ziel segeln. Die Zerstörungskraft dieser Bomben ist gewaltig, das Risiko der Piloten gering, da sie außerhalb der Reichweite der Flugabwehr agieren.
Neben den Bomben kamen in der Nacht auch wieder Drohnen zum Einsatz. Dabei wurde wieder die Hafenstadt Odessa getroffen. Dort waren schon am Mittwoch Zehntausende nach einer Drohnenattacke von der Strom- und Wärmeversorgung abgeschnitten.
Nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Kiper richteten die Einschläge mehrere Brände in der Stadt an. Eine Frau sei mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
dpa/est