Bei den Kämpfen um die ostkongolesische Provinzhauptstadt Goma sind mindestens 5.000 Menschen ums Leben gekommen. Das sagte ein Sprecher der kongolesischen Regierung in Kinshasa auf einer Pressekonferenz. Das Gesundheitsministerium gehe allerdings aufgrund der Patientenzahlen aus den Krankenhäusern davon aus, dass die Zahl auf bis zu 8.000 steigen könne.
Die Rebellenmiliz M23 war Ende Januar nach Goma vorgedrungen und hatte die Stadt innerhalb weniger Tage erobert. Am Samstag vermeldete die Gruppe auch die Einnahme der Millionenstadt Bukavu, der Hauptstadt der Nachbarprovinz Süd-Kivu.
Die Regierung in Kinshasa wirft dem Nachbarland Ruanda Unterstützung der M23 vor. UN-Experten teilen diese Einschätzung und gehen von mindestens 4.000 ruandischen Soldaten im Ostkongo aus.
Eine wichtige Rolle in dem Konflikt spielt der Rohstoffreichtum des Ostkongo. Dort hat die M23 unter anderem Coltan-Minen unter ihre Kontrolle gebracht. Das seltene Metall wird für die Herstellung von Smartphones, Laptops und Batterien von Elektroautos benötigt. Die kongolesische Regierung wirft Ruanda vor, aus dem Kongo geschmuggelte Rohstoffe auf den internationalen Märkten zu verkaufen.
dpa/vk