In Paris hat der Prozess gegen fünf mutmaßliche IS-Dschihadisten begonnen, die sieben westliche Geiseln in Syrien über ein Jahr gefangen gehalten und gefoltert haben sollen. Zu den Angeklagten gehört der Attentäter Mehdi Nemmouche.
Nemmouche ist schon wegen des Anschlags von 2014 auf das Jüdische Museum in Brüssel zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei dem Anschlag tötete er vier Menschen.
Zu den Geiseln der Islamisten gehörten im Jahr 2013 vier Journalisten aus Frankreich, einer aus Spanien, und zwei NGO-Mitarbeiter. Sie sollen unter anderem mit Scheinhinrichtungen gefoltert worden sein.
Der Hauptangeklagte Nemmouche weist alle Anschuldigungen von sich. Er sagte zum Prozessauftakt, er sei nie Gefängniswärter von westlichen Geiseln gewesen. Vielmehr sei er Frontsoldat für verschiedene Dschihadistengruppen im Kampf gegen das Regime von Baschar al-Assad gewesen.
dpa/est