Russland hat in der Nacht die Ukraine erneut mit einem großen Schwarm Drohnen angegriffen. In der Großstadt Mykolajiw im Süden sind nach Behördenangaben über 100.000 Menschen von der Wärmversorgung abgeschnitten. Grund ist der russische Beschuss eines Heizkraftwerks. Der Angriff erfolgte in der letzten Nacht. Die Schäden konnten bisher nicht behoben werden.
Zur Überbrückung haben die örtlichen Behörden Aufwärmpunkte eingerichtet. Die Ukraine leidet schwer unter den russischen Angriffen aus der Luft. Sie verfügt nur noch über die Hälfte der Vorkriegskapazitäten zur Stromerzeugung und muss zur Deckung des Bedarfs Strom importieren.
Viele Ukrainer sind durch die Notabschaltungen stundenlang am Tag ohne Energieversorgung.
Im Umland der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr im Einsatz und schoss nach Angaben der Militärbehörden mehrere unbemannte Flugobjekte ab. Schäden gab es demnach an vier Orten rund um Kiew. In einem Industriebetrieb habe es gebrannt, außerdem seien eine Lagerhalle und mehrere Privathäuser beschädigt worden. Ein Mann soll verletzt worden sein.
Auch in der Großstadt Charkiw im Osten des Landes sowie in Sumy im Nordosten gab es regionalen Angaben zufolge Gebäudeschäden.
Die russischen Streitkräfte wiederum gaben an, 90 ukrainische Drohnen zerstört zu haben.
dpa/dlf/est