Der kongolesische Rebellenführer Corneille Nangaa hat die Eroberung weiterer Städte und Ortschaften angekündigt. Er werde sich nie aus Goma zurückziehen, sagte Nangaa in einer Rede vor Tausenden Menschen in einem Stadion. Ziel sei es, den kongolesischen Präsidenten Félix Tshisekedi aus dem Amt zu jagen.
Die M23-Rebellen hatte eine Feuerpause ausgerufen, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen, sie aber dann doch verletzt. In der Nachbarprovinz Süd-Kivu kämpften sie weiter und eroberten die Bergbaustadt Nyabibwe.
Die M23 hatte Ende Januar Goma in der Provinz Nord-Kivu angegriffen und nach tagelangen Kämpfen eingenommen. Nach UN-Angaben gab es bei den Kämpfen in Goma mindestens 2.900 Tote.
Am Freitag und Samstag befasst sich im tansanischen Daressalam ein gemeinsamer Sondergipfel der ostafrikanischen Staaten und der Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas mit der Krise im Ostkongo.
Die Rebellen, die nach Ansicht von Experten vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden, sind seit Jahren im Ost-Kongo aktiv und haben mittlerweile die Kontrolle über große Teile der Provinz Nord-Kivu gewonnen. In der rohstoffreichen Region werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in großen Mengen abgebaut, darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer.
dpa/fk