Ein nordamerikanischer Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft ist vorerst abgewendet.
Nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten der angedrohten Strafzölle auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada ließ sich US-Präsident Trump auf Zugeständnisse ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen mindestens 30 Tage auf.
Der kanadische Premierminister Trudeau teilte mit, dass nun auch die von seiner Regierung angekündigten Vergeltungszölle auf US-Importe vom Tisch seien. Eine ähnliche Vereinbarung hatte das Weiße Haus wenige Stunden zuvor auch mit Mexiko getroffen.
In Bezug auf den wirtschaftlich mächtigen Rivalen China ließ der US-Präsident nicht mit sich reden: Strafzölle von zehn Prozent auf alle chinesischen Waren sind seit Mitternacht in Kraft.
China reagiert auf US-Zölle
Als Antwort auf die von US-Präsident Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert. Auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA werden Zusatzzölle von 15 Prozent fällig. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten.
Die Zölle sollen am 10. Februar in Kraft treten. Zudem kündigte Peking eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google an.
dpa