Die Lage in der Demokratischen Republik Kongo ist weiter angespannt. Nach den Ausschreitungen in der Hauptstadt Kinshasa am Dienstag werden am Mittwoch weitere Proteste erwartet. In Flugblättern, unter anderem aus dem Lager von Präsident Tshisekedi, werden die Menschen aufgerufen, auf die Straße zu gehen.
Die Lage in der Provinzhaupstadt Goma soll sich beruhigt haben. Die Stadt im Osten des Landes ist in Händen der Rebellengruppte M23. Die Rebellen kontrollieren auch den Flughafen von Goma. Bei der Einnahme der Stadt wurden sie von ruandischen Militärs unterstützt.
Für die Einwohner gilt weiter eine Ausgangssperre. Viele Menschen sitzen ohne Wasser und Strom in ihren Häusern fest.
Für Mittwoch sind Beratungen zwischen dem kongolesischen Präsidenten Tshisekedi und dem ruandischen Präsidenten Kagame geplant. Es ist aber noch nicht sicher, ob das Treffen tatsächlich stattfindet.
US-Außenminister Marco Rubio hat alle beteiligten Parteien zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgefordert. In einem Telefonat mit Ruandas Präsidenten Paul Kagame betonte Rubio, dass er über die zunehmende Gewalt im Ostkongo zutiefst beunruhigt sei. Rubio rief alle Parteien auf, die territoriale Integrität des Landes zu respektieren.
Kongos Außenministerin Wagner forderte den UN-Sicherheitsrat in New York inzwischen zum Handeln auf.
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