Zum 80. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers Auschwitz wird vor Ort der Opfer des NS-Terrors gedacht.
Zum Auftakt der Gedenkfeier legte Polens Präsident Andrzej Duda in Begleitung ehemaliger Häftlinge einen Kranz an der Todesmauer nieder. Dort wurden einst Gefangene von SS-Leuten erschossen.
Bei der diesjährigen Gedenkfeier stehen die Überlebenden im Mittelpunkt. Mehr als 50 ehemalige Häftlinge aus Auschwitz-Birkenau und anderen Lagern sind dabei. Vier von ihnen sollen am Nachmittag die zentrale Ansprache halten. Es könnte die letzte große Gedenkfeier mit Überlebenden sein, weil viele von ihnen sehr alt sind.
Delegationen aus 55 Ländern kommen zum Gedenken. Belgien ist durch das Königspaar und Premierminister De Croo vertreten. Von deutscher Seite nehmen unter anderem Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Scholz daran teil.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nimmt an der Gedenkfeier nicht teil. Grund ist der Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes gegen ihn. Polen hatte im Vorfeld mitgeteilt, den Haftbefehl nicht vollstrecken zu wollen, dennoch bleibt der israelische Regierungschef fern.
Russland wurde nicht eingeladen. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.
dpa/vrt/sh