Ein russisches Gericht hat drei Anwälte des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny zu lange Haftstrafen im Straflager verurteilt. Das berichten russische Medien.
Den Juristen war Mitarbeit in einer extremistischen Organisation vorgeworfen worden. Gemeint ist der von Nawalny gegründete Fonds zur Bekämpfung der Korruption. Die Juristen sollen verbotene Botschaften ihres Mandanten aus der Haft an die Öffentlichkeit gebracht haben.
Der umstrittene Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auf Fotos war dichtes Gedränge in den Gängen des Gerichts zu sehen.
Der Prozess hatte im September 2024 begonnen. Die Verteidiger waren im Oktober 2023 festgenommen worden, als noch Prozesse gegen Nawalny liefen. Die Verfahren gelten als politisch motiviert.
Alexej Nawalny war im Februar letzten Jahres im Straflager unter unklaren Umständen gestorben. Seine Angehörigen werfen dem russischen Präsidenten Putin Mord vor.
dpa/est