Nach der Beschädigung eines Stromkabels und mehrerer Kommunikationskabel in der Ostsee darf der von Finnland festgesetzte Öltanker "Eagle S" das Land bis auf Weiteres nicht verlassen. Das Schiff bleibt beschlagnahmt, wie das Amtsgericht der finnischen Hauptstadt Helsinki entschied. Der Tanker kann damit weiter von den finnischen Behörden untersucht werden.
Die zwischen Finnland und Estland verlaufende Stromleitung war am ersten Weihnachtsfeiertag beschädigt worden. Auch an vier Kommunikationskabeln wurden daraufhin Schäden festgestellt
Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt und nach Weihnachten beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden. Sie steht im Verdacht, die Schäden vorsätzlich mit ihrem Anker verursacht zu haben.
Nach Einschätzung der EU gehört die "Eagle S" zur russischen Schattenflotte. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.
dpa/est