Die Zukunft der Ukraine ist unsicherer denn je. Zunächst einmal stehen die ukrainischen Truppen im Osten des Landes anscheinend enorm unter Druck. Die Lage wird als "extrem schwierig" beschrieben. Hinzu kommt: Am 20. Januar wird Donald Trump wieder das Präsidentenamt in den Vereinigten Staaten übernehmen.
Im Wahlkampf hat Trump immer wieder vollmundig erklärt, dass er den Krieg in der Ukraine in kürzester Zeit beenden werde. Beobachter gehen davon aus, dass Trump versuchen könnte, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen. In Kiew wird befürchtet, dass er der Ukraine androhen könnte, im Fall einer Weigerung die Militärhilfe einzustellen.
Für die Europäer stellt sich jetzt also die Frage, wie sie sich in einem solchen Szenario positionieren würden. Auf keinen Fall wollen sie, dass sich Putin am Ende noch bestärkt fühlt.
Nach einem vertraulichen Treffen am Mittwochabend unter der Ägide von Nato-Generalsekretär Mark Rutte wollen die EU-Partner am Donnerstag in großer Runde über die Lage beraten. Die Botschaft ist aber jetzt schon deutlich: Man werde nichts über die Köpfe der Ukrainer hinweg entscheiden.
Roger Pint