Gut eine Woche nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien hat der Chef der HTS-Rebellenallianz, al-Dscholani, das Ende der internationalen Sanktionen gegen das Land gefordert.
Damit soll die Rückkehr der Flüchtlinge nach Syrien erleichtert werden. Frankreich und Großbritannien sind die ersten beiden europäischen Mächte, die nach zweijähriger Pause erstmals wieder diplomatische Delegationen in die syrische Hauptstadt Damaskus entsenden.
Außerdem kündigte al-Dscholani an, dass bewaffnete Gruppierungen in Syrien aufgelöst und ihre Kämpfer in eine staatliche Armee integriert werden sollen. Die Kämpfer würden darauf vorbereitet, sich dem Verteidigungsministerium anzuschließen und dem Recht unterstellt sein, sagte al-Dscholani bei einem Treffen mit der drusischen Gemeinde.
Neben der Islamistengruppe HTS und deren Verbündeten sind in Syrien unter anderem Türkei-nahe und kurdische Milizen sowie viele weitere bewaffnete Gruppen aktiv. Für das Zusammenleben zwischen den Volksgruppen des Landes sei ein "Gesellschaftsvertrag" notwendig, um "soziale Gerechtigkeit" zu sichern, so al-Dscholani weiter.
Von der Leyen trifft Erdogan
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist zu Gesprächen über die Situation in Syrien in die Türkei. Bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan will sie unter anderem darüber sprechen, was der Machtwechsel in Syrien für die Region und darüber hinaus bedeutet.
rtbf/sh