In Syrien haben Rebellengruppen angebliche Drogen-Produktionsstätten des gestürzten Assad-Regimes der Öffentlichkeit gezeigt.
Reporter von Nachrichtenagenturen wurden unter anderem in das Lagerhaus eines Steinbruchs am Stadtrand von Damaskus geführt. Dort hätten die Rebellen Unmengen an Captagon-Pillen gefunden und verbrannt. Laut den Aufständischen wurde die Fabrik vom Bruder des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad, Maher al-Assad, betrieben.
Auch in anderen Städten wie zum Beispiel in Homs habe das Assad-Regime Drogen-Fabriken betrieben. Der Handel mit der Droge Captagon soll eine der wichtigsten Geldquellen der syrischen Regierung gewesen sein. Syrien gilt damit als weltweit größter Hersteller von Captagon. Die Droge wird vor allem auf der arabischen Halbinsel konsumiert.
Dabei ist Captagon auch in Europa bereits angekommen. Im vergangenen Jahr wurde in Würselen ein riesiges Tablettenlager ausgehoben. Der Marktwert der über Würselen verkauften Drogen soll bei rund 60 Millionen Euro liegen.
Captagon wirkt aufputschend. Es macht hochgradig abhängig und kann Halluzinationen und Angstzustände auslösen.
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