In Syrien setzen islamistische Kämpfer das Regime von Machthaber Assad weiter unter Druck. Nach dem Fall der Millionenstadt Aleppo hat die Regierung auch die Kontrolle über die Stadt Daraa im Süden des Landes verloren.
Auch in der Nähe der Hauptstadt Damaskus haben Soldaten der syrischen Regierung ihre Posten verlassen. Berichten zufolge haben die islamistischen Rebellen mehrere Dörfer in der Umgebung umzingelt. Ziel sei es unter anderem, Gefangene aus einem Militärgefängnis nördlich von Damaskus zu befreien.
Die syrische Staatsagentur Sana berichtete, die Regierungstruppen würden sich neu formieren. Sie griffen Versorgungslinien der Aufständischen mit Artillerie und Raketen an und werden dabei von der russischen Luftwaffe unterstützt.
Angesichts des Vormarschs der Rebellen hatte sich die Armee bereits aus den Provinzen Daraa und Suweida im Südwesten des Landes zurückgezogen. Nach Erkenntnissen der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist Daraa vollständig unter Kontrolle der Milizen. Die strategisch wichtige Stadt Homs wird weiterhin von Regierungstruppen gehalten.
Syrische Soldaten flüchten in den Irak
Der Irak hat unterdessen mehr als 1.000 flüchtige Soldaten der syrischen Armee im eigenen Land aufgenommen. Ihnen sei die notwendige Verpflegung geboten worden. Der katarische Nachrichtensender Al-Dschasira meldete, dass sogar bereits 2.000 Soldaten der syrischen Armee mit voller Ausrüstung in den Irak gekommen seien.
Ende November war der Bürgerkrieg in Syrien, der 2011 begonnen hatte, wieder aufgeflammt. Die Aufständischen wollen die syrische Regierung stürzen.
Jordanien hat aufgrund der Sicherheitslage einen wichtigen Grenzübergang zum Nachbarland geschlossen. Israel schickte Luft- und Bodentruppen auf die annektierten Golanhöhen an der Grenze zu Syrien.
dpa/jp/vk