Die neuen außenpolitischen Spitzenvertreter der Europäischen Union sind zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Ratspräsident Costa und Chefdiplomatin Kallas wollen dort die Solidarität der EU mit der Ukraine bekunden.
Costa sagte, Brüssel stehe hinter dem Land und setze die Unterstützung uneingeschränkt fort. Die EU leiste humanitäre, finanzielle, militärische und diplomatische Hilfen. Kallas warnte den gewählten US-Präsidenten Trump vor Zugeständnissen an Moskau. Je stärker die Ukraine auf dem Schlachtfeld sei, desto stärker sei sie am Verhandlungstisch.
Ukraine kann auf Fortschritte im EU-Beitrittsprozess hoffen
Der neue EU-Ratspräsident Costa hat der Ukraine zügige Fortschritte im EU-Beitrittsprozess in Aussicht gestellt. Gemeinsam werde man daran arbeiten, im ersten Halbjahr 2025 mindestens zwei Bereiche der Beitrittsverhandlungen zu eröffnen, sagte der frühere portugiesische Ministerpräsident am Rande von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kiew.
Zudem sicherte Costa der Ukraine weitere EU-Finanzhilfen und entschlossene Arbeiten am 15. Paket mit Russland-Sanktionen zu. Vom kommenden Jahr an wolle man aus Erlösen eingefrorener Vermögenswerte Russlands in der EU monatlich 1,5 Milliarden Euro an Unterstützung leisten, sagte er. Auch werde man mit weiteren Sanktionen den Druck auf die russische Wirtschaft erhöhen und Russlands Fähigkeit, Krieg zu führen, schwächen.
nd/dpa/mh