Die stärksten Signale als Reaktion auf die dramatischen Vorgänge im KKW Fukushima im Norden Japans kamen bislang aus dem Nachbarland Deutschland und aus der Schweiz.
Während die Eidgenossen Pläne für neue Kernkraftwerke aufgeben, verfügte Deutschlands Bundeskanzlerin Merkel, dass die unlängst beschlossene Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke für drei Monate ausgesetzt wird.
Merkel hat sich heute mit den Ländern darauf verständigt, dass die sieben vor 1980 gebauten Kernkraftwerke vorübergehend abgeschaltet werden. Dies betreffe die drei Monate, in denen die Laufzeitverlängerung ausgesetzt werde, sagte Merkel nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder mit Atomkraftwerken.
Die Bundesregierung hatte nach dem Unglücksfall in Japan einen Kurswechsel in der Atompolitik angekündigt. Das 35 Jahre alte Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg soll als erstes vom Netz gehen.
Und in Belgien?
Belgiens Atomkraftwerke sollten, so sah es eine Regierungsentscheidung aus dem Jahre 2003 vor, zwischen 2015 und 2025 nacheinander ausgeschaltet und vom Netz genommen werden. In den ältesten belgischen Reaktoren sollte in vier Jahren das Licht ausgehen.
2009 hatte dann der Übergangspremier Herman Van Rompuy zusammen mit Energieminister Magnette eine Einigung über eine Laufzeitverlängerung der alten belgischen Meiler mit Energielieferant und Betreiber Electrabel abgeschlossen. Durch den Sturz der Regierung im letzten Jahr wurde diese Entscheidung allerdings nicht in ein Gesetz gegossen. So, und das erklärte Energieminister Magnette jetzt, ist diese Laufzeitverlängerung im Grunde ebenfalls ausgesetzt.
Eine endgültige Entscheidung, beziehungsweise eine gesetzliche Fassung hierzu, steht also aus und ist von der scheidenden Regierung wohl auch nicht zu erwarten, auch wenn Premier Yves Leterme noch letzte Woche erklärte, dass für ihn die Laufzeiten aller Atomkraftwerke in Belgien verlängert werden könnten, sie jedenfalls seiner Meinung nach über die angepeilten Abschalttermine hinaus am Netz gehalten werden könnten.
Die flämischen Liberalen der OpenVLD und auch die Nationalisten der N-VA gehen noch weiter - sie plädieren sogar für den Bau eines neuen Kernkraftwerks, um den heimischen Energiedurst stillen zu können. Die flämischen Oppositionsparteien SP.A und Groen! lehnen dies vehement ab und halten am Kernausstieg ab 2015 fest.
Glücklicherweise ist dennoch bei allen Parteien im Land nach dem dramatischen Vorfällen in Japan der Wille erkennbar, die Zukunft bei der Nutzung der Kernenergie in Belgien erneut unter die Lupe zu nehmen. Dies soll schon morgen in einer Ausschussdebatte der Abgeordnetenkammer geschehen. Energieminister Magnette will dort unter anderem die nukleare Katastrophe in Japan mit Sachverständigen besprechen, um Grundlagen für eine Diskussion über die Zukunft der Atomkraft in Belgien zu schaffen.
La grande nation
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat Forderungen nach einem Umdenken in der französischen Atompolitik zurückgewiesen. Ein Ausstieg komme nicht in Frage, sagte Sarkozy nach einem Zeitungsbericht. Die französischen Atomkraftwerke seien zehnmal sicherer als andere, da sie eine doppelte Schutzhülle hätten. Frankreichs Umweltministerin betonte, die Energieversorgung sei ohne Atomkraft nicht sicherzustellen.
Europa
Diskutiert werden die Folgen der nuklearen Katastrophe im Norden Japans heute auf europäischer Ebene. Auf Einladung des EU-Energiekommissars Günther Oettinger treffen sich Europas Energieminister mit Kernenergieexperten in Brüssel, um mögliche Sicherheitsrisiken von Europas Kernkraftwerken zu analysieren.
Bild: Norbert Försterling (epa)
Von Schülern für Schülern.
http://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=12902&pNid=399
Warum wir auch in Zukunft nicht auf Kernenergie verzichten sollten:
"emittiert kein CO2
Kernenergie ist eine sehr umweltfreundliche Energiequelle. Im Gegensatz zu Kohlekraftwerken stoßen Kernkraftwerke kein CO2 aus und wirken so der Gefahr des steigenden Treibhauseffektes entgegen."
Umweltfreundlich? Wenn man eine Lüge oft genug wiederholt wird sie zur manipulativen Wahrheit!
CO2 Lüge! Geo-Engineering!
"ist preiswert
Kernkraftwerke liefern sehr preisgünstigen Strom. Gerade für ein so hoch technisiertes Industrieland wie Deutschland sind andere Energiequellen kaum ergiebig genug."
Leider nicht für Planet Erde! Nur für Energiedurstige.
Nur weil man den Menschen zu einem, Konsum-Dino gemacht hat, muss das nicht so bleiben!
"schont Ressourcen
Außerdem werden durch Kernenergie andere nationale Energieressourcen wie Kohle und Erdöl geschont. Dies ist besonders wichtig, da es in Deutschland nur noch ein sehr begrenztes Kohle- und Erdölvorkommen, das in einigen Jahrzehnten aufgebraucht sein wird, gibt."
Wir haben doch seitdem es Kernkraftwerke gibt immer mehr Erdöl verbraucht.
Wo ist Peak-Oil???
"fördert Wirtschaftswachstum
Eine Schließung der Kernkraftwerke hätte ein sinkendes Wirtschaftswachstum Deutschlands zur Folge. Ganz zu schweigen von den Arbeitsplatzverlusten. Es wird geschätzt, dass ein deutscher Ausstieg aus der Kernenergie ein Verlust von 62.000 bis 130.000 Arbeitsplätzen bedeuten würde."
Es ist ein Beschleuniger. Aber die Politiker meinen es ja nur gut, wenn Sie unsere Gier stillen. .-)
Wir sind das, was die Gesellschaft uns beibringt. Gier, Konsum, Materielle Verführung, wie man es auch nennt ist nicht natürlich! Es ist nur eine Materielle Aufwertung des Selbstbewusstsein, um anerzogene Ängste zu unterdrücken.
"erfüllt hohe Sicherheitsstandards
Die Kernenergie ist vor allem in Deutschland durch die extrem hohen Sicherheitsstandards eine sichere Energiequelle."
Solange die Natur still hält. Sicherheitsstandards sind zu einem gewissen Maße Utopien!
Wie in einem Film eine gespielte Szenen.
Zur Lage der Nationen:
http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
"Nach weiteren Informationen stiegen bis zur Explosion im Reaktorgebäude um 15:36 Uhr am 12.03.2011 Ortszeit (Japan) im Verlaufe der Druckentlastung des Containments die Messwerte der Ortsdosisleistungen (ODL) in der Umgebung der Anlage Fukushima Daiichi Unit 1 auf etwa 1000 µSv/h an. Innerhalb von ca. 3 h nach der Explosion fielen die Messwerte der Ortsdosisleistungen (ODL) in der Umgebung der Anlage auf etwa 70 µSv/h ab.
Die mit diesen Messwerten verbundenen Freisetzungen lassen sich ohne die Annahme von Brennstabschäden nicht mehr erklären. Es ist anzunehmen, dass dabei radioaktive Stoffe bereits in das Containment freigesetzt wurden und in diesem zurückgehalten werden.
Nach Aussagen des Bundesamts für Strahlenschutz und des Deutschen Wetterdienstes herrscht zu Zeit eine Wetterlage vor, die die freigesetzten radioaktiven Stoffe in Richtung Osten auf den Pazifik transportiert."
Stellt Euch mal vor das käme Richtung Westen.
Nach Osten ist das kleinere Übel! .... Nein, es bleibt in beiden Richtungen das gleiche Übel!
Jetzt wäre der Zeitpunkt (wiedermal) gekommen, an dem Belgien wirklich eine entscheidungsfähige Regierung bräuchte. Oder fähige Politiker, die eine zustande bekommen