Bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Palmyra in Syrien sind nach syrischen Angaben 36 Menschen getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet außerdem von mehr als 50 Verletzten.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach sogar von 41 Toten nach dem Angriff. Unter den Toten seien Kämpfer proiranischer Milizen gewesen. Die israelische Luftwaffe habe drei Ziele im Industriegebiet in der Oasenstadt angegriffen. Darunter sei auch ein Lagerhaus für Waffen gewesen. Es sei von Familien proiranischer Kämpfer bewohnt worden.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
Die israelische Armee greift seit Beginn des Kriegs in Nahost vor mehr als einem Jahr verstärkt auch Ziele der Hisbollah und anderer Iran-treuer Milizen in Syrien an. Die Beobachtungsstelle zählte bisher über 150 solcher Angriffe seit Jahresbeginn.
Palmyra in der zentralsyrischen Wüste zählt zum Weltkulturerbe der Unesco und war bereits in der Vergangenheit Austragungsort schwerer Kampfhandlungen. Vor Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im März 2011 war der Ort ein beliebtes Ziel von Archäologen und Touristen.
2015 nahmen Dschihadisten der Terrororganisation Islamischer Staat den Ort ein und zerstörten dort die Kulturdenkmäler, bevor sie 2017 aus Palmyra vertrieben wurden.
dpa/est