Im Schweizer Kanton Graubünden haben alle Einwohner ihr Heimatdorf Brienz wegen eines riesigen Stroms aus Schutt und Steinen inzwischen verlassen. Neben den 80 Bewohnern wurden auch das Vieh sowie ein gut 500 Jahre alter spätgotischer Altar der Dorfkirche in Sicherheit gebracht.
Seit Wochen bewegt sich am Berg hinter dem Dorf eine Geröllmasse mit zunehmender Geschwindigkeit abwärts. Die Evakuierten müssen sich darauf einstellen, dass es mehrere Monate dauern wird, bis sie ihr Dorf wieder bewohnen können.
Die Behörden hatten Brienz vor eineinhalb Jahren schon einmal räumen lassen, weil ein riesiger Felsabbruch am Hang oberhalb des Dorfes drohte. Die Menschen harrten Wochen in anderen Unterkünften aus, ehe in einer Juni-Nacht tatsächlich ein Schuttstrom mit rund 1,7 Millionen Kubikmetern Gestein in das Tal stürzte.
dpa/mh