Cyberattacken und Sabotage: In Krisensituationen sollten sich Europas Bürger mindestens 72 Stunden lang selbst versorgen können. Das empfiehlt ein Bericht zur Stärkung der zivilen und militärischen Vorsorge. Dieser wurde am Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellt.
Dafür sollten die Menschen Richtlinien etwa zum Bereithalten von Vorräten an die Hand bekommen. Darin könnten auch Handlungsempfehlungen für chemische, biologische oder nukleare Vorfälle sowie zu Evakuierungen ausgesprochen werden. Ein einziger Klick könne Stromnetze abschalten und ganze Städte in Dunkelheit stürzen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Nach Ansicht der Experten soll zudem zur Sensibilisierung für das Thema ein europäischer Tag für Krisenvorsorge eingeführt werden.
Der Bericht sieht die EU bisher auch nicht ausreichend gegen russische Versuche der Destabilisierung aufgestellt. Es brauche etwa ein Anti-Sabotage-Netzwerk. Die Experten empfehlen zudem, einen einheitlichen europäischen Rüstungsmarkt zu schaffen.
dpa/cd