In der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau hat die Bevölkerung bei einem Referendum mit hauchdünner Mehrheit für die Verankerung des EU-Kurses in der Verfassung gestimmt.
Nach Auszählung aller Wahlzettel stimmten laut Wahlleitung 50,46 Prozent der Teilnehmer dafür, einen proeuropäischen Kurs unabänderlich als strategisches Ziel in der Verfassung festzuschreiben. Das waren 751.235 Ja-Stimmen gegen 737.639 Nein-Stimmen (49,54 Prozent).
Laut moldauischen Medien stimmten die Menschen in der Mehrheit der Regionen im Land gegen die Verfassungsänderung. Den Ausschlag in die andere Richtung gaben die Hunderttausende Moldauer, die im Ausland leben - vor allem in der EU.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich erleichtert über das Ergebnis des Verfassungsreferendums gezeigt. Das Land habe gezeigt, dass es unabhängig und stark sei und eine europäische Zukunft anstrebe, so von der Leyen.
Moldaus Präsidentin Maia Sandu beklagte, es habe vor der Abstimmung eine prorussische Einflussnahme gegeben. Russland fordere Beweise für die von Sandu erhobenen Vorwürfe, sagte ein Kremlsprecher.
dpa/moko