Die japanische Organisation Nihon Hidankyo von Überlebenden der Atomwaffenabwürfe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki wird in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Sie erhält den Preis für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt. Auch habe die Organisation durch Zeitzeugen-Aussagen demonstriert, dass solche Waffen nie wieder eingesetzt werden sollten, erklärte das norwegische Nobelkomitee in Oslo.
"Ein Traum von einem Traum", rief der Präsident der Organisation, Tomoyuki Minomaki, vor Journalisten in Hiroshima vor Freude weinend. Er appellierte an die Menschen in der Welt, die Atomwaffen abzuschaffen und einen dauerhaften Frieden zu erreichen.
"In diesem Moment der Menschheitsgeschichte lohnt es sich, uns daran zu erinnern, was Atomwaffen sind: die zerstörerischste Waffe, die die Welt je gesehen hat", sagte der neue Vorsitzende des Nobelkomitees, Jørgen Watne Frydnes.
In Zeiten von Nahost-Konflikt, Ukraine-Krieg und Dutzenden weiteren gewalttätigen Konflikten in der Welt hatte sich in diesem Jahr vor der Preisbekanntgabe kein klarer Favorit auf den Friedensnobelpreis abgezeichnet. Nominiert wurden diesmal insgesamt 286 Kandidaten, unter ihnen 197 Persönlichkeiten und 89 Organisationen. Das waren deutlich weniger als in den Vorjahren.
dpa/est/mh/km