In Tschechien sind infolge des Unwetters mehr als 60.000 Haushalte ohne Strom.
Am stärksten betroffen ist nach Agenturmeldungen der Nordwesten des Landes an der Grenze zum deutschen Bundesland Sachsen. Allein dort waren vorübergehend mehr als 20.000 Haushalte ohne Elektrizität. Wegen der durchnässten Böden und des starken Windes waren Bäume auf die Freileitungen gefallen. Auch im Bahnverkehr kam es zu Problemen. Bäume, die auf Gleise gestürzt waren, blockierten mehrere Strecken.
Tschechien kämpft mit starken und mancherorts extremen Niederschlägen. Viele Flüsse und Bäche führen Hochwasser. In mehr als 40 Orten gilt die höchste Gefahrenstufe. In der Stadt Brünn wurde wegen der Hochwasserlage ein Krankenhaus geräumt. Fast 200 Patienten mussten in andere Einrichtungen verlegt werden.
Gemeinden in Österreich als Katastrophengebiete eingestuft
In Österreich sind wegen der schweren Regenfälle, die Zyklon "Boris" mit sich führt, mehr als ein Dutzend Gemeinden als Katastrophengebiete eingestuft worden. In der Region Waldviertel rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien wird Hochwasser erwartet, wie es im langjährigen Durchschnitt nur alle 100 Jahre vorkommt. Die kommenden Stunden seien für den Hochwasserschutz die Stunden der Wahrheit, warnte die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner.
In Rumänien haben die Überschwemmungen mindestens vier Todesopfer gefordert. Im Kreis Galati in der östlichen Region Moldau erreichten die Wassermassen in Ortschaften zum Teil eine Höhe von 1,70 Metern.
Abrissarbeiten an Carolabrücke in Dresden kommen gut voran
In Dresden kommen die Abriss- und Räumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke gut voran. Das bestätigte ein Feuerwehrsprecher. Ziel sei es weiterhin, die Arbeiten bis Sonntag durchgeführt zu haben. Hintergrund ist der steigende Pegel der Elbe.
Aktuell werden parallel zu den Abrissarbeiten auch Probebohrungen an den noch stehenden Brückenteilen vorbereitet, um festzustellen, wie sich diese Teile verhalten. Es gehe dabei auch um die Ursachenforschung für den Einsturz.
An der Elbe wird in Sachsen voraussichtlich Samstagabend bereits teilweise die Alarmstufe 1 erreicht, für Dresden wird damit Sonntagfrüh gerechnet.
dpa/moko/sh