Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Nach Angaben der örtlichen Behörden gibt es 28 Verletzte. Die Zahl könnte noch ansteigen.
Gelenkte Fliegerbomben trafen nach offiziellen Angaben unter anderem ein zwölfstöckiges Wohnhaus, das teilweise einstürzte. Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte angesichts der Zerstörungen einmal mehr die Freigabe weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland.
Schwere Gefechte am Boden und in der Luft
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht zu Freitag wieder schwere Kämpfe geliefert. Nach Angaben der Militärverwaltung der ukrainischen Grenzregion Sumy hat ein schwerer Luftangriff in der Nacht die zivile Infrastruktur in der Stadt beschädigt und einen Brand ausgelöst. Dabei wurden nach Angaben der örtlichen Behörden neun Menschen verletzt. Eine Frau starb später im Krankenhaus. Der ukrainische Generalstab berichtet zudem von einem Raketen- und 18 Drohnenangriffen.
An der Front hat sich derweil die Anzahl der Zusammenstöße laut dem Lagebericht des Kiewer Generalstabs von Freitagmorgen innerhalb eines Tages auf über 200 erhöht. Die schwersten Kämpfe werden einmal mehr aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt.
dpa/rop