Ein Gericht in Hongkong hat zwei ehemalige Chefredakteure eines mittlerweile eingestellten prodemokratischen Nachrichtenportals der Verbreitung von "aufrührerischen" Artikeln schuldig gesprochen.
Die Anklage warf den beiden Journalisten vor, mit ihren Veröffentlichungen "illegale Ideologien" gefördert zu haben. Das Strafmaß soll im September verkündet werden.
Das Portal "Stand News" war im Dezember 2021 nach einer großangelegten Polizeirazzia geschlossen und die beiden Chefredakteure festgenommen worden.
Die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong ist im Pressefreiheits-Index von Reporter ohne Grenzen in den letzten Jahren immer weiter abgerutscht und lag zuletzt noch auf Platz 135 von 180. Nach den Großdemonstrationen für mehr Demokratie in Hongkong hatte die kommunistische Führung in Peking im Sommer 2020 mit schärferen Gesetzen und einem strengen nationalen Sicherheitsgesetz zum Gegenschlag gegen die Protestbewegung ausgeholt. Oppositionsmitglieder wurden festgenommen oder flüchteten ins Ausland.
dpa/rop