Russland hat die Ukraine am Montag in den Morgenstunden mit mehr als 100 Raketen verschiedener Typen und etwa 100 Kampfdrohnen beschossen. Beobachter sprechen von einem der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg.
Nach ersten Angaben wurden mindestens fünf Menschen getötet, mindestens 17 wurden verletzt. Insgesamt wurden 15 Regionen des Landes getroffen.
Hauptziel der Angriffe sei einmal mehr das Energiesystem der Ukraine gewesen, teilte die Regierung mit. Beschädigt wurde unter anderem das Wasserkraftwerk am Kiewer Stausee. Vielerorts kam es zu Stromausfällen und Notabschaltungen.
Am Sonntag hatte das ukrainische Außenministerium gemeldet, dass Belarus Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht. So seien neue Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr in der Region Gomel stationiert worden. Die Regierung in Minsk ist mit Russland verbündet.
Präsident Selenskyj erneuerte die flehentliche Bitte an Partnerländer, den Einsatz westlicher Waffen gegen Militärziele tief im Rückraum Russlands zu erlauben. Für die Ukraine dürfe es keine Reichweiten-Beschränkung geben, weil auch Russland seine Angriffe nicht beschränke, so Selenskyj.
dpa/belga/afp/jp/mh