Nach dem Untergang einer Luxusjacht vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung eingeleitet.
Damit soll geklärt werden, ob das Segelschiff möglicherweise gesunken ist, weil die Gefahr eines aufziehenden Sturms unterschätzt wurde. Bislang richten sich die Ermittlungen aber nicht konkret gegen den Kapitän oder andere Crew-Mitglieder.
Bei dem Unglück am vergangenen Montag waren sieben Menschen ums Leben gekommen, darunter der britische Milliardär Mike Lynch. 15 Menschen konnten gerettet werden.
Von Fallböe getroffen
Nach Erkenntnissen der Ermittler war die Jacht frühmorgens bei einem Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde von einer sogenannten Fallböe getroffen worden.
Aufschluss erhoffen sich die Ermittler von der sogenannten Blackbox der 56 Meter langen Luxusjacht, die allerdings noch nicht entdeckt wurde. Außerdem will die Staatsanwaltschaft vor einer Ausweitung der Ermittlungen die Bergung des Schiffs abwarten, das etwa einen Kilometer vor dem kleinen Hafen Porticello in 50 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund liegt.
dpa/fk