Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod hat wegen des ukrainischen Vorstoßes den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Situation in der Region bleibe extrem schwierig und angespannt, teilte er beim Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Täglich gebe es Beschuss durch das ukrainische Militär. Zivilisten würden verletzt und getötet und Häuser zerstört. Ähnliche Informationen kommen auch aus der benachbarten Region Kursk, wo der Ausnahmezustand schon vorher ausgerufen wurde. Dort hatte die ukrainische Bodenoffensive auf russischem Gebiet vor gut einer Woche begonnen.
Die ukrainische Militärführung teilte mit, man habe inzwischen mehr als 70 russische Ortschaften besetzt. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
Selenskyj: "Vormarsch in Kursk bringt uns unserem Ziel näher"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Streitkräfte des Landes wegen des Vormarsches im russischen Gebiet im Aufwind. In seiner abendlichen Videobotschaft sagte Selenskyj, die Ukraine könne ihre Ziele erreichen, ihre Interessen verteidigen und ihre Unabhängigkeit schützen.
Die ukrainische Armee habe inzwischen 74 Ortschaften im Gebiet Kursk eingenommen. Das wären doppelt so viele wie von russischer Seite behauptet. Überprüfbar sind beide Angaben nicht.
belga/dlf/dpa/est/mh