Die britische Regierung will Kinder und Jugendliche im Schulunterricht besser auf die Gefahren von Falschmeldungen und Verschwörungstheorien vorbereiten. Bildungsministerin Phillipson sagte, es sei wichtiger denn je, den Jugendlichen die notwendigen Kompetenzen zu verschaffen, um sich kritisch mit Inhalten auseinanderzusetzen, denen sie unter anderem in Sozialen Medien ausgesetzt sind. Dafür soll kein neues Schulfach eingeführt werden, sondern die entsprechenden Inhalte in bereits bestehende Fächer eingegliedert werden.
Die jüngsten Ausschreitungen rechtsgerichteter Gruppen in Großbritannien waren von Falschmeldungen in Sozialen Medien ausgelöst worden. In diesen war der 17-jährige Waliser ruandischer Abstammung, der verdächtigt wird, drei Mädchen in Southport getötet zu haben, als ein muslimischer Asylbewerber beschrieben worden, was nicht zutrifft. Daraufhin hatten rechtsgerichtete Demonstranten unter anderem eine Moschee und eine Asylunterkunft angegriffen.
belga/moko