Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die russische Grenzregion Kursk ist dort der Notstand ausgerufen worden. Das teilt der örtliche Gouverneur mit.
Tausende Bewohner wurden in Sicherheit gebracht. Außerdem hat Russland den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Der Meiler liegt rund 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Nach Angaben aus Moskau sind gut 1.000 ukrainische Soldaten mit Unterstützung von Panzern und Artillerie an der Offensive beteiligt. Bei einem Drohnenangriff sollen rund 20 Menschen verletzt worden sein.
Medienberichten zufolge verstärkte die russische Armee wegen des Vorstoßes ihre Truppen in den Grenzgebieten Kursk und Belgorod.
Die EU sieht den Vorstoß von ukrainischen Truppen ins russische Gebiet Kursk im Kontext des Selbstverteidigungsrechts. Das sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Das Recht auf Selbstverteidigung schließe auch das Recht ein, den Feind auf dessen Territorium anzugreifen.
Nach Angaben des Sprechers steht die EU voll und ganz hinter den Bemühungen der Ukraine, ihre territoriale Souveränität wiederherzustellen und die illegale Aggression von Russland zu bekämpfen.
Die Ukraine wehrt sich seit mittlerweile mehr als zweieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.
dpa/jp/est