Bis zu 1.000 ukrainische Soldaten befinden sich momentan im russischen Grenzgebiet der Region Kursk. Das hat Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow bekanntgegeben. Inzwischen seien mindestens 100 von ihnen getötet und 215 verletzt. Der Vormarsch der Ukrainer sei gestoppt worden. Zu Verlusten auf russischer Seite machte Gerassimow keine Angaben.
Noch am Dienstag hatte das Verteidigungsministerium in Moskau behauptet, es habe keinen Durchbruch von ukrainischer Seite gegeben. Nun räumte das Militär ein, dass Einheiten auf russisches Staatsgebiet eingedrungen seien.
Russische Militärblogger sprachen davon, dass der Vormarsch weiter gehe und auch elf Ortschaften unter Kontrolle der Ukraine seien. Das allerdings ist weder von offizieller Seite bestätigt, noch unabhängig überprüfbar.
Nach offiziellen Angaben waren bei den seit Dienstag andauernden Kämpfen mindestens drei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden. Aus den beschossenen Ortschaften flohen nach russischen Behördenangaben Tausende Menschen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine offizielle Stellungnahme.
Die Ukraine hat in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg immer wieder auch Ziele im benachbarten Land angegriffen. Die Attacken dienten nach Angaben aus Kiew in der Regel der Störung des militärischen Nachschubs aus Russland. Das angegriffene Land hatte immer wieder betont, sich auf die Befreiung besetzter Gebiete zu konzentrieren, aber nicht Russland anzugreifen.
dpa/fk