Die rechtsextremistischen Randale in Großbritannien werden nach Ansicht von Experten auf Online-Plattformen angeheizt. Die britische Regierung hat deshalb TikTok, Google, X und Meta aufgefordert, die Verbreitung von Falschinformationen und Hetze zu stoppen.
Technologieminister Kyle sagte, er habe sich mit Vertretern der Internetplattformen getroffen, um sie an ihre Verantwortung zu erinnern.
Die britische Regierung hatte zuvor einen Beitrag von X-Chef Elon Musk kritisiert. "Ein Bürgerkrieg ist unvermeidlich", hatte Musk auf seiner Plattform als Antwort auf einen Anti-Migrations-Kommentar und ein Video der Ausschreitungen geschrieben.
"Für derartige Kommentare gibt es keine Rechtfertigung", sagte ein Regierungssprecher. "Was wir in diesem Land erleben, ist organisiertes, gewalttätiges Banditentum, für das es weder auf unseren Straßen noch im Internet einen Platz gibt."
In Großbritannien rufen seit Tagen Rechtsradikale zu Protesten auf, die regelmäßig in Gewalt umschlagen. Hintergrund ist ein Messerangriff in der Küstenstadt Southport, bei dem am 29. Juli drei Kinder getötet wurden.
Ausgelöst wurden die Randale durch Falschmeldungen, wonach der Täter ein muslimischer Asylbewerber sei.
Randale in Plymouth
Bei neuen Ausschreitungen zwischen Ultranationalisten und Gegendemonstranten sind am Montag in der südenglischen Stadt Plymouth drei Polizisten verletzt worden. Laut BBC wurden mehrere Menschen festgenommen.
dpa/jp