Die Europäische Union erkennt das offizielle Ergebnis der Präsidentenwahl in Venezuela ohne eine vollständige Offenlegung der Wahlunterlagen nicht an. Das teilte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Borrell mit.
Nach einer von Betrugsvorwürfen begleiteten Wahl am vergangenen Sonntag hatte die linientreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden Präsidenten Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bisher nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke.
Nach Angaben der Opposition würden diese Ergebnisse zeigen, dass ihr Kandidat Edmundo González Urrutia mit deutlichem Vorsprung vor Maduro gewonnen habe.
Die venezolanische Regierung wies die Erklärung aus Brüssel zurück und verbat sich jede Einmischung in die Angelegenheiten von Venezuela.
Auch die USA und sechs südamerikanische Staaten erkennen den offiziell verkündeten Sieg von Maduro nicht an. Gegen den 61-Jährigen wird in Venezuela seit Tagen demonstriert.
dpa/dlf/jp/est