Bei nationalistischen Protesten ist es in Großbritannien zu neuen Ausschreitungen gekommen. In mehreren Städten wurden insgesamt 90 Personen festgenommen.
Die Ultranationalisten bewarfen Polizisten mit Steinen und Flaschen und legten auch Brände. Fünf Polizisten erlitten Verletzungen. Es kam auch zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten.
Auslöser für die Proteste ist die Messerattacke von Southport, bei der ein 17-Jähriger drei Kinder tötete und acht weitere Kinder und zwei Erwachsene zum Teil lebensgefährlich verletzte.
Die Ultranationalisten protestieren gegen aus ihrer Sicht zu hohe Migration und werfen den Behörden vor, sie würden über die Identität des Messerangreifers von Southport lügen.
In sozialen Medien hatte sich nach der Bluttat am Montag das Gerücht breitgemacht, bei dem Täter handele es sich um einen muslimischen Asylbewerber. Die Polizei betont, der verdächtige 17-Jährige sei in Großbritannien geboren worden. Seine Eltern stammen aus Ruanda. Er sitzt in Untersuchungshaft.
vrt/dpa/est