Bei der Präsidentschaftswahl in Ruanda steht Amtsinhaber Paul Kagame vor einem deutlichen Sieg. Nach Auszählung von knapp 80 Prozent aller Stimmen kommt Kagame laut Wahlkommission auf mehr als 99 Prozent.
Seine beiden Gegenkandidaten, der Vorsitzende der Grünen Partei, Frank Habineza, sowie der unabhängige Kandidat Philippe Mpayimana bleiben beide jeweils deutlich unter einem Prozent. Das offizielle Wahlergebnis soll spätestens am 27. Juli verkündet werden.
Wenn sich Kagames Sieg bestätigt, würde er eine vierte Amtszeit antreten. Schon bei den vorangegangenen Wahlen hatte er jeweils mehr als 90 Prozent der Stimmen erhalten.
Kagame ist seit 2000 Präsident des Landes, tatsächlich aber schon seit 1994 der starke Mann Ruandas. Damals war er als Führer der RPF aus dem ugandischen Exil in Ruanda einmarschiert und hatte den Völkermord der Hutu-Milizen an den Tutsi beendet. Danach war er zunächst Verteidigungsminister und Vizepräsident.
Aus der Parlamentswahl dürft Kagames Partei, die Ruandische Patriotische Front (RPF), als stärkste Partei hervorgehen.
dpa/est