Die Nato hat auf ihrem Jubiläumsgipfel zum 75-jährigen Bestehen mehrere Beschlüsse gefasst, um die Sicherheit in Europa zu erhöhen. Ab 2026 werden erstmals wieder in Deutschland amerikanische Langstreckenwaffen aufgestellt.
Mit neuen politischen und militärischen Verpflichtungen demonstriert das Bündnis auch Solidarität mit der Ukraine. Künftig werden Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte von Wiesbaden aus koordiniert. Der Schritt gilt auch als Vorkehrung für den Fall einer möglichen Rückkehr von Donald Trump ins US-Präsidentenamt.
In der Gipfelerklärung werden der Ukraine weitere 40 Milliarden Euro an Militärhilfe zugesichert. Außerdem sollen noch in diesem Sommer die von ausländischen Partnern versprochenen F-16-Kampfjets an die Ukraine geliefert werden. Der Transfer der Jets sei bereits im Gange, hieß es.
Die Nato verschärft ihren Ton gegenüber China
In der Abschlusserklärung des Nato-Gipfels wird China aufgefordert, jede materielle und politische Unterstützung für Russlands Krieg gegen die Ukraine sofort einzustellen. Peking sei durch seine grenzenlose Partnerschaft mit Moskau entscheidend bei der Ermöglichung des Krieges, heißt es wörtlich in dem Papier.
Generalsekretär Stoltenberg sprach von der bisher stärksten Botschaft an China. Er fügte hinzu, die Nato werde ihre Partnerschaften im indopazifischen Raum verstärken.
Am letzten Gipfeltag treffen die Staats- und Regierungschefs der Nato Vertreter der Region aus Japan, Neuseeland, Südkorea und Australien.
dpa/sh