Der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei hat das Nachbarland Brasilien besucht. Dort traf er nicht den linken Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, sondern dessen rechten Vorgänger Jair Bolsonaro.
Die beiden Politiker nahmen am Wochenende an der rechten CPAC-Konferenz in der südbrasilianischen Küstenstadt Balneário Camboriú teil. In einer Rede dort wetterte Milei gegen den Sozialismus und stellte Bolsonaro als Opfer juristischer Verfolgung dar.
Erst vor wenigen Tagen hatte die brasilianische Bundespolizei Bolsonaro vorgeworfen, Schmuck und Uhren, die er in seiner Amtszeit (2019-2022) als offizielles Gastgeschenk erhalten hatte, zum eigenen Vorteil verkauft zu haben. Gegen ihn laufen mehrere Ermittlungsverfahren.
Unter anderem wirft die Polizei Bolsonaro auch vor, einen Putsch mit geplant zu haben, um sich nach seiner Wahlniederlage im Oktober 2022 an der Macht zu halten. Er ist bis 2030 für öffentliche Ämter gesperrt.
Brasilien ist der wichtigste Handelspartner für Argentinien, wo Milei seit sieben Monaten regiert.
dpa/est