Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist mit dem Vorhaben gescheitert, die Bündnisstaaten zu mehrjährigen Zusagen für Militärhilfen für die Ukraine zu bewegen. Im Vorfeld eines Gipfeltreffens in Washington konnten sich die 32 Alliierten nur darauf verständigen, innerhalb des nächsten Jahres Unterstützung im Umfang von mindestens 40 Milliarden Euro zu leisten. Wer wieviel beisteuern soll, wurde noch nicht festgelegt. Die Nato-Staaten halten demnach nur vage fest, dass das Bruttoinlandsprodukt eine Rolle spielen sollte. Das berichtet die Nachrichtenagentur DPA.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte die Alliierten ursprünglich dazu aufgefordert, der Ukraine längerfristig Militärhilfen im Wert von jährlich mindestens 40 Milliarden Euro zu garantieren. Stoltenberg sagte, es gehe dabei auch darum, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu zeigen, dass er seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht gewinnen werde. Der Betrag von 40 Milliarden Euro würde in etwa der bisherigen jährlichen Unterstützung der Alliierten seit dem Beginn der russischen Invasion entsprechen.
Stoltenbergs Wunsch war es gewesen, dass sich die 32 Nato-Staaten bis zum Gipfeltreffen in Washington in der nächsten Woche auf eine gemeinsame Position einigen. Eine Einigung auf eine sehr ambitionierte Zusage hatte aber schon von Anfang an als unwahrscheinlich gegolten - unter anderem, weil Länder wie Frankreich und Italien bislang nur einen vergleichsweise geringen Anteil ihres Bruttoinlandsprodukts für die militärische Unterstützung der Ukraine ausgeben.
dpa/est